Rundreise mit dem Velo in Thailand
Bike Adventure Tour in Südostasien
Bike Adventure Tours Thailand Rundreise
Tolle Episoden, unerwartete Ereignisse, unangemeldete Zwischenfälle, schmerzende Strapazen, herzhaftes Gelächter, allerlei Amüsantes und unvergessliche, einzigartige Momente frei erzählt von unserem Reiseleiter Beat Schwager.
Voller Erwartungen versammelten sich 13 unternehmungslustige Mountainbiker und mit Ihnen, Ihr Reiseleiter Dani Stöhr, am 1. November am Flughafen in Kloten. Um in eine andere exotische Destination einzutauchen und auf dem Mountainbike den Süden von Thailand zu erkunden und hautnah zu erleben. Einige davon waren das erste Mal auf so einer Tour und für Sie war es sicherlich um einiges aufregender und spannender.
Ankunft und erste “Passfahrt”
Einrolltour auf Phuket
Eigentlich genossen fast alle das reichhaltige und verlockende Frühstück im Hotel, ausser Renate und Urs. Das grosse Bett und die weiche Matraze hat sie wahrscheinlich so richtig in das Reich der Träume versetzt. Doch auch ohne Frühstück hielten sie auf der Einrolletappe das Tempo mühelos mit.
Alle radelten den steilen Anstieg zur Naithon Passhöhe ohne aus dem Sattel zu steigen, ausser Jacques, der einen Kettenbruch hatte. Die Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen, ob jemand ihm einen Streich gespielt und die Kette angesägt hat. Im Bus zusammen mit mir gings in die Werkstatt. Ohne diesen Anstieg in den Beinen strampelten wir mit voller Kraft voran. Wir fuhren so schnell, dass wir sozusagen im Temporausch die Gruppe, die sich bei einer Kautschuk Demonstration befanden, einfach rechts liegen liessen. Dani musste uns sozusagen mit Blaulicht hinterherfahren. Ein plötzliches Tropengewitter liess uns näher zusammenrücken, niemand wollte nass werden. Durch Gummi und Ölplantagen, vorbei an Ananasfeldern und tropischen Wälder, mit prächtigen Ausblicken auf das Meer, erreichten wir die Pier in Laem Sai wo wir das Mittagessen einnahmen.
Vorbei am Mission Golfcourse gings zurück ins Hotel an der Naithon Beach, wo wir noch genügend Zeit für eine Massage oder einen Schwum in der Andaman See hatten. Am Abend leckeres Thai Dinner bei Chris im Garden Cottage.
Richtung Norden nach Khao Lak
Heute einer der längeren Etappen. Den Bergpreis kannten wir ja schon und trotzdem fuhr niemand im Bus den Hang hinauf. Bravo! Eigentlich wäre die Route am Strand vorbei an der Landepiste des Flughafens geplant gewesen, doch wegen der unruhigen See und des hohen Wasserstandes, mussten wir dann ins Landesinnere und so dem Flughafen entlang, einige Kilometer länger radeln. Doch auch diese Route war interessant, vorallem hatten wir so Gelegenheit, ein Chinesischen Grab aus der Nähe zu begutachten. Die Überquerung der alten Sarasinbrücke war ein weiteres Highlight. Jetzt verliessen wir die Insel Phuket und fuhren stetig Khao Lak entgegen. An dem Natai Beach machten wir Pause und am Meer genossen wir einen Drink. Weiter gings noch einige Kilometer bis zum Lunch in Thai Muang. Die Meisten hatten dann genug vom Radeln und nur vier Verrückte radelten noch die etwas mehr als 30 Kilometer bis zum Tagesziel in Khao Lak. Wären diese 30 Kilometer nicht schon genug gewesen, nein, es musste dann auch noch wie verrückt aus Kübeln giessen. Irgendwie beflügelte aber dieser tropische Downpour die Vierergruppe und sie erreichten das Ziel, zum Staunen der meisten, in rekordverdächtiger Zeit. Somit blieb noch genügend Zeit um ein Bad im Meer zu geniessen.
Wir übernachteten im Nangthong Bay Resort. Dinner im Le Siam Restaurant, tolle Ambiente und Thai Cuisine vom Feinsten. Einige gut trainierte Biker hatten noch nicht genug und verbrachten noch einige Zeit im Happy Snapper Schuppen bei Drinks und guter Musik. Einige der Drinks waren nicht mehr Jugendfrei und werden hier nicht namentlich erwähnt.
Gourmet Essen am Abend
Wie es sich gehört, wurden wir an diesem Ruhetag von einem traumhaften Tag beglückt. Etwa die Hälfte der Teilnehmer gönnten sich auch wirklich einen Ruhetag und liessen sich vom Meer und Sonne verwöhnen. Der Rest radelte zum Chong Fa Wasserfall mit einem kurzen Stopp beim Tsunami Marine Boot. Es war sicherlich die Mühe wert, denn der Ausflug fand Gefallen bei allen. Ein Besuch beim lokalen Markt erfreute uns auch zusätzlich. Die geschnitzten Seifen kamen gut an.
Fürs leibliche Wohl spaltete sich die Gruppe, doch es war schon eine Gourmet verdächtiger Abend, vor allem waren die Springrolls und das Knoblauchbrot ein Renner.
Insel Kho Kor Khao
Durchs üppige Hinterland, vorbei an fantastischen Landschaften, Plantagen, Wetlands und fast verkehrsfreien Strassen, war diese gemütliche Radtour ein weiteres Highlight der Südthailand Reise. In der historischen Altstadt von Alt-Takuapa verköstigten wir uns. Wie immer mundete uns der lokal gebratene Reise und die Nudelsuppe sehr, das Chang Bier und andere Säfte gaben uns genügend Kraft um den Rest noch ohne Schwächeanfälle zu Ende zu bringen. Bevor es zur Fähre in Nam Khem ging, besichtigten wir noch das Tsunami Memorial. Es erinnerte uns an die Tragödie, die vor fast 10 Jahren diese Gegend heimgesucht hatte. Der 10 minütige Bootsride brachte uns auf die Kho Kor Khao Insel. Im wunderschönen Andaman Royal Princess Resort schlugen wir die Zelte für eine Nacht auf, für einige zu wenig lang.
Im Restaurant Ko Kai assen wir wieder mal sehr üppig. Der Gastgeber verlor sein Restaurant beim Tsunami Desaster, doch seine Kochkünste begeisterten uns alle. Einige genehmigten sich dann noch einen Schlummerdrunk in der Bar nebenan. Der Barkeeper erfreute sich an Saison-Rekordeinahmen!
Königsetappe von Kho Kor Khao nach Khao Sok
Heute gings erst um 9 Uhr Morgens los, also konnten wir es locker angehen. Die Fähre fuhr ja erst um etwa 09:15 Uhr von der Pier los. Wir ankerten auf der Festlandseite nach 15 Minuten. Dort gings wieder mit dem Fahrrad durch eine vertraute Landschaft Richtung Khao Sok. Der Regen war teilweise unser Begleiter, doch er beglückte uns mit etwas humaneren Temperaturen. Bei einer Polizeistation verköstigten wir uns mit verschiedenen Früchten und Getränke. Die Pause war ziemlich ausgiebig, da der Regen uns von weiteren Strapazen abhielt, doch es führte kein Weg an einer weiteren Fortsetzung der Tour vorbei. Der Regen hielt sich dann auch zurück und nach dem Lunch in einem typischen lokalen Nudelshop gings zum Elefanten reiten. Die meisten nützten diese Chance einen Dickhäuter mal hautnah zu erleben. Einige, vorallem Damen, bohrten sich dann fast wie Kletten in den Hals der Elefanten, ein unvergessliches Erlebnis. Judith, Ruth und ich agierten als Vorhut und traversierten den berüchtigen Pass als Erste. Wir machten den Weg frei für den Rest der Gruppe.
Kanu Entdeckungsfahrt und Dschungel Dinner
Radfreier Tag doch gespickt mit Aktivitäten im Regenwald, auch ohne Regen hätten sie stattgefunden. Am Morgen gings um 9 Uhr bei strömendem Regen im Kanu den Sok River hinunter. Dank dem hohen Wasserstand konnten wir das Kanu bereits vom Steg des Hotels besteigen. Dani entzückte das Wetter nicht besonders und er bevorzugte seine Erkältung im Hotel auszukurieren. War im Nachhinein auch die einzig richtige Entscheidung. Die Fahrt im Kanu war auch trotz des stetigen Regens ein tolles Erlebnis. Wir sahen einiges an Wild und teilweise hautnah. Die schwarzgelb geringelte Schlange (Yellow-banded Mangrove Snake) liess bei einigen den Puls etwas höher schlagen, zum Glück lag sie sicher auf dem Ast in den Bäumen. Einige Affen konnten wir auch aus nächster Nähe beobachten. Ein wunderschöner Anblick offenbahrte uns ein blaufarbender Kingfisher, auch eine Waranechse machte ihre Aufwartung. Da entlockte uns die grössere Kröte kein grosses Staunen heraus. Wie an einem Schwingfest beschmückten sich Reto, Karin, Silke und Pia mit Kopfschmuck, Cesar der Kaiser von Rom lässt grüssen.
Auf dem lokalen Markt sahen wir geschälte Riesenfrösche, leider waren in unserer Reisegruppe keine Franzosen. Wir erreichten so gegen 11:30 Uhr wieder die Unterkunft. Es blieb genügend Zeit für eine Massage oder was zwischen die Zähne. Der Regen hielt sich während dieser Zeit zurück, er schonte sich für den Dschungelwalk der um 16 Uhr startete. Die Vorbereitungen für dieses Abenteuer fingen bereits um 15:30 Uhr an. Wir mussten uns gegen die angriffigen und blutrünstigen Leeches/Blutegel schützen. Das Schutz nicht alles ist, bewiesen Urs und ich. Wir nahmen mit Shorts und wenig oder gar keinen Schutzmassnahmen den Walk in Angriff, mit Erfolg wie sich herausstellte. Sehr beliebt war das Blut von Jacq und Ueli, angedockt wurde auch bei einigen Damen.
Der Höhepunkt neben dem unter schwierigen Bedingungen hergestellten Dschungeldinner war sicherlich der Geburtstag von Urs. Es war eine nass-fröhliche Angelegenheit und der kreative Geburtstagskuchen war das Pünktchen auf dem i! Dieser Geburtstag wird Urs sicherlich ein ganzes Leben lang begleiten. Angestossen wurde noch in der Khao Sok Lodge, nachdem wir uns geduscht und von den Leeches befreit hatten.
Bang Riang Tempel
Wegen anhaltendem Regen in der Nacht wurde der Start ein bisschen nach hinten verschoben. Wir starteten erst um 08:30 Uhr. Dani liess mich dieses Mal an die Spitze, denn wir fuhren einen neuen Abschnitt, den ich bei der letzten Tour getestet hatte. Es war ein 8 km langes durch Dschungel und Plantagen gefahrenes Offroad-Teilstück. Nach 37 eher flachen Kilometern durften wir die Bikes aufs Songtaew verladen. Die Fahrt ging im Bus weiter bis zum Bang Riang Temple. Ein herrlicher Temple auf einer Anhöhe mit fantastischen Ausblicken über bewaltetes Gebiet und der Andaman See. Nach dem Mittagessen fuhren wir noch einige Kilometer mit dem Bus, bevor es bei einem Wald & Höhlentemple wieder zur Sache ging. Dort liess dann Ueli seine ganze Klasse aufblitzen und fuhr alle in Grund und Boden. Urs versuchte ihm am Hinterrad zu kleben, doch er musste ihn dann letztendlich ziehen lassen. Grossartige Leistung.
Die letzten Kilometer fuhren noch 6 unentwegte bis zum Tagesziel an der Phang Nga Bucht. Dort nahmen wir das Nachtessen ein, begleitet wurde es mit diversen Karaoke Songs. Der abschliessende Whisky, gesponsert von einem “Chomer” Duo, fand guten Anklang und verkürzte die Zeit bis zum nächsten Morgen. Wir übernachteten im Teppich Hotel Phang Nga Bay Resort, das einzige Resort, hinter der Alpensüdseite, in der man die Fahrräder in der Lobby parkieren darf.
James Bond Felsen und Phang Nga Bucht
Zuerst biketen noch einige zum liegenden Buddha im Wat Suwan Kuha, auch Affentemple genannt. Der Ausflug lohnte sich, vorallem auch zu dieser Zeit, da wir die ersten Besucher waren und so den Temple in aller Ruhe besichtigen konnten. Als Belohnung durften wir zweimal frühstücken, das genossen wir sichtlich.
Um 10 Uhr verluden wir die Bikes auf das Longtail Speedboot, vorbei am Teppichhotel, das von aussen eher einem DDR Hotel wegen der typischen Architektur glich, gings durch Mangrovenwälder mitten ins Herz der Phang Nga Bucht. Die Karstfelsen ragten wie Pilze aus dem Meer und die Landschaft fazinierte alle, doch James Bond liess sich nicht blicken. Beim Pany Village machten wir einen 1 stündigen Halt. Ein Zigeunerdorf mitten im Meer an einen Felsen gebaut. Es beherbergt alles was man auch in einem normalen Dorf auf dem Festland erwartet. Moschee, Schule, Post, Restaurants, Fussballplatz etc.
Nachher umkreisten wir noch Ko Pin Gan, auch James Bond Felsen genannt und danach gings Richtung Hotel. Im Norden von Koh Yao Noi legten wir einen Halt in einer romantischen Bucht auf der Kudu Insel ein.
Kurze Zeit später checkten wir im idyllischen Koyao Island Resort ein. Eine wunderschöne Anlage die alle Herzen höher schlagen liess. Dani und ich hatten den ersten Bungalow, so konnten wir alles kontrollieren und registrieren was so im Resort vor sich ging. Bei Jacq und Brigitte ging wieder die Post ab, sie meldeten einen Wasserbruch und konnten oder mussten dann das Bungalow wechseln. Es war nahe dem Restaurant gelegen, was natürlich Jacq mit Goodwill akzeptierte. Unterkunft und Dinner im Koyao Island Resort.
Insel Bike Tour auf Kho Yao Noi
Erkundung der Insel auf dem Bike. War mit sehr viel Aufregung verbunden. Unser nimmermüder Ueli nahm die Abkürzung und wir bangten einige Zeit um ihn. Ich machte mich dann alleine auf die Jagd, konnte ihn aber nicht ausfindig machen. Er liess sich nicht bändigen. So hatten wir keine Wahl als die Gruppe zu teilen. Ich führte einen Teil durch einen wilden und sehr lokalen Teil der Insel, weil Dani, Judith und Ruth sich auf die Suche nach Ueli machten. Sie fanden ihn dann auch nach kurzer Zeit, er machte es sich in einem Restaurant bequem, schlauer Fuchs. Dort an der Pasai Bucht genossen wir alle noch die einzigartige Aussicht und assen noch einen kleinen Imbiss. Später gings dann zurück ins Hotel, wo noch teilweise Massagen oder einfach Leisuretime angesagt waren – so schön können Ferien in Südostasien sein!
Trip zurück nach Phuket
Auch Heute nahmen wir es locker. Nach dem Frühstück gehts mit dem Boot auf die Grosse Koyao Insel. Wir legen an der Klong Hia Pier an. Ausser Silke und beide Brigittes stiegen alle aufs Bike und radelten die 25 km lange Strecke auf der vage befahrenen Insel. Im Thiwson Beach Resort machten wir einen Kaffeehalt. Es wurde aber vorwiegend Coke getrunken. Wir genossen die Aussicht und das tolle Resort. Jacq wollte es genau wissen, denn er sollte dann einige Tage später im Nachbar Resort dem Better View Resort mit Brigitte einziehen. Nachher radelten wir weiter durch die grünen Felder und Plantagen mit sagenhaften Ausblicken auf die Phang Nag Bucht zur Loh Pared Bucht. Dort wurden wir frenetisch von Silke, Brigitte und Bigi empfangen. Im Meer konnten wir uns etwas “abkühlen”, schwierig bei 29 Grad Wassertemperatur, bevor wir im Koyao Yai Resort genüsslich Mittag assen. Es war wieder ein tolles Menü. Nach einer kurzer Fahrt zur Lam Yai Pier verluden wir die Bikes zum letzten Mal und das Longtailboot brachte uns in weniger als einer Stunde zum Bang Rong Pier in Phuket. Dort warteten bereits die vertraute Crew aus Bus und Songtaew auf uns und auf gings zurück ins Pullman Resort.
Im Hotel wurden die Bikes verpackt und wir gingen in ein nahe gelegenes Restaurant zum Dinner. Die etwas unruhigen Girls und Groupies mussten mit einem roten delikaten Curry beruhigt werden. Siehe da, es wirkte Wunder, regte die Magensäfte an und alle waren kommentarlos zufrieden. Das Dinner wurde von einem tropischen Regenguss begleitet und bei Ueli lösten sich die Magenwände vom Roten Curry.
Ruhetag am Naithon Strand und Stadttour Phuket City
Die meisten genossen am letzten ganzen Tag das Hotel und den Strand von Naithon. Einige wollten aber noch etwas mehr Kultur reinziehen und schlossen sich mir für die Phuket Stadt Tour an. Kultur und Geschichte interessant verpackt, gespickt mit shopping, ohne Hektik war genau das was die meisten suchten. Im Blue Elefant wurden wir an die glorreiche Vergangheit von Phuket erinnert, als Zinn hoch im Kurs stand. Am Abend war dann das Abschlussessen im Hotel angesagt. Der Ausklang fand an der hoteleigenen Bar statt.
Heimreise oder Ferienverlängerung
Leisuretime im Hotel bis zur Abfahrt zum Flughafen. Rückreise in die Schweiz. Einige Glückliche hängten noch einige Tage an und genossen die schön warmen Tage auf Phuket oder angrenzenden Inseln. Eine tolle Reise ging nun zu Ende. Ich möchte an dieser Stelle allen Teilnehmern danken für Ihren Beitrag zum gelingen dieser unvergesslichen Biketour.
Reisebericht-Autor: Reiseleiter in Thailand Beat Schwager