Radreise Philippinen Palawan
Mit dem Bike und Boot die Inselwelt entdecken
Nach unserem relaxten Aufenthalt auf Boracay treffen wir die Gruppe am Flughafen Manila. Zusammen fliegen wir mit Philippine Airlines nach Puerto Princesa. Bereits während des Fluges erhaschen wir den einen oder anderen Blick auf Palawan und kommen bereits ins schwärmen. Nach dem alle ihr Gepäck gefasst haben, knattern wir mit den berühmten Trycycles zum Hotel. Was für ein toller Einstieg in unsere Ferien! Am Abend erleben wir bereits ein erstes überraschendes Highlight, die philippinische Küche! Uns ist allen klar, verhungern werden wir nicht!! Und mit diesem Essen sind wir alle definitiv in Palawan angekommen.
Quer über Palawan nach Sabang
Und los geht es! Hoch motiviert schwingen wir uns in die Bikesättel und sind bereit für die Radreise auf der Inselgruppe Palawan zu erobern. Bald lassen wir Puerto Princesa hinter uns und der Verkehr wird weniger und weniger bis wir fast alleine auf der Strasse sind. Gemütlich radeln wir durch Dörfer und an tiefgrünen Landschaften vorbei. Ca. 20 km vor dem Mittagessen wechseln ein paar von uns den Untersatz und verladen in den Jeepney. Wir wollen es schliesslich am ersten Tag nicht übertreiben! Unser lokaler Reiseleiter zaubert bei einem wunderschönen Strand ein hervorragendes Mittagessen auf den Tisch. Frisch gestärkt nehmen wir mit dem Bike die letzten Kilometer in Angriff.
Unterirdischer Fluss und Trekking
Uns erwartet ein Unesco-Weltnaturerbe und ein Top-Highlight in Asien. Demensprechend ist meine Vorfreude gross und ich bin sehr auf den längsten unterirdischen befahrbaren Fluss der Welt gespannt. Mit Schwimmwesten und Helm ausgerüstet, gehts ab ins Abenteuer. Nicht lange und uns umgibt Dunkelheit. Die Fledermäuse hören wir mehr, als das wir sie sehen. Und sonst erwartet uns eine andächtige Stille mit wuchtigen Hallen und schmalen Passagen, skurrilen Formationen die das Wasser über Jahrtausende geschaffen hat!! Ich bin hin und weg, was für ein Erlebnis! Nach dem vielen sitzen und staunen geht es auf ein zweistündiges Dschungeltrekking. Wir kommen ordentlich ins schwitzten, was die Mücken freut! Das Antibrumm ist natürlich im Hotel geblieben!
Batak Volk und abwechslungsreiche Landschaften
Mit dem Bus geht es zum Kulturzentrum des Batak Volkes, das noch sehr ursprünglich und traditionell lebt. Danach bringt uns der Bus ans Meer und von dort radeln wir zuerst der wunderschönen Küste entlang, bevor wir ins Inselinnere abschwenken wo wir durch eine offene und landwirtschaftlich geprägte Gegend biken. Leider merke ich die Knie von der gestrigen Wanderung und bei der Mittagspause ist Schluss mit biken! Mit dem Jeepney und in Begleitung des lokalen Reiseleiters geht es Richtung Port Barton. In dem kleinen Fischerdorf erwartet uns ein charmantes Hotel mit sehr lieben Angestellten. Wir fühlen uns sofort sehr wohl. Wir essen im Hotel und werden mit einem fantastischen Festmahl verwöhnt. Ein guter Musiker sorgt für die nötige Stimmung und bald legen wir ein Tänzchen hin.
Bootausflug um Port Barton
Heute unternehmen wir unseren ersten Schiffsausflug und erkunden die Inseln um Port Barton. Schon beim ersten Schnorchelplatz können wir einige Fische und Korallen bewundern. Das Highlight aber erleben wir beim 2. Schnorchelgang: Wir können eine relativ grosse Meeresschildkröte beim grasen unter Wasser zusehen. Einfach super! Das feine und abwechslungsreiche Mittagessen nehmen wir auf dem Schiff ein umgeben von einer malerischen Landschaft. Auch heute Abend werden wir wieder im Hotel mit einem leckeren Abendessen verwöhnt.
Königsetappe der Bikereise
Haben wir es doch geschafft trockenen Fusses in San Vincente anzukommen um dann fest zu stellen, dass unser sehr langer Sandstrand von einem kleinen Meeresarm unterbrochen wird, den es zu durchqueren gilt. Dank den Männern bleiben wenigsten die Bikes trocken! Nach einem ersten frühen kleinen Mittagessen nehmen wir den steilen Hügel mit fantastischen Ausblicken in Angriff. Voller Stolz kommen wir auf der anderen Seite bei einem paradiesischen Strand an. Wieder queren wir Palawan und dieses Mal begleiten uns Reisfelder die in Kalksteinhügel eingebettet sind. Hollywood hätte die Kulisse nicht besser hinbekommen. Vor lauter tollen Sujets vergisst man fast das biken. Glücklich kommen wir in der ehemaligen Hauptstadt Taytay an.
Richtung El Nido
Wir trennen uns. Die richtigen Kracks unter uns machen sich auf um einen knackigen Singletrail zu befahren. Wir anderen cruisen der Strasse entlang und entdecken per Zufall eine wunderschöne auf Bio aufgebaute Gemüsefarm. Ich habe noch nie so feine Tomaten gegessen! Nach dem leckeren Mittagessen verladen die einen von uns und wir tuckern mit dem Jeepney nach El Nido. Uns erwartet ein tolles Hotel mit einem Pool von dem aus man eine unglaubliche Aussicht aufs Meer und den Karststeininseln hat. Mich freut es, dass wir hier drei Nächte bleiben. Am Abend stürzen wir uns ins Nachtleben von El Nido.
Bacuit Bay
Unser zweiter Bootstrip auf dieser Tour! Und wir steigern uns! Nicht nur ist die Landschaft spektakulärer auch die Unterwasserwelt weiss zu begeistern. Die Farben über und unter dem Wasser sind satt und leuchten, die Fische präsentieren sich in allen Farben und Grössen. Was für ein toller Tag! Und dann auch immer diese unglaublichen Mittagessen. Wie machen die das bloss mit so wenig Platz zum kochen auf dem Boot?
Nacpan Beach
Die unermüdlichen unter uns biken die lange Strecke und wir nehmen die direkte Route zur filmreifen Nacpan Beach. Somit bleibt uns viel Zeit dieses schöne Flecken Erde zu geniessen!
El Nido liebt uns
Überraschung! Wir sitzen in El Nido fest. Wegen hohem Wellengang auf dem offenen Meer, ausgelöst von heftigen Winden, dürfen die Boote nicht fahren. Nach dem geklärt ist, wo wir übernachten können, hat Stefan unser versierter Reiseleiter, schnell ein wunderbares Ersatzprogramm parat. Zuerst erklimmen wir den Hausfelsen von El Nido. Von dort oben hat man einen super Blick auf El Nido und Umgebung. Da das Schiff sowieso schon für uns gechartert ist und auch die Lebensmittel eingekauft sind, machen wir eine Bootsfahrt innerhalb der Inseln um El Nido. Unser Kapitan findet ein atemberaubendes schönes Flecken Erde zum schwimmen und essen. Jeden Moment erwarte ich das Tom Hanks oder Robinson Crusoe auftauchen.
Coron ruft
Heute morgen klappt es. Wir sind unterwegs nach Busuanga/Coron. Auf dem Sonnendeck hat man die beste Aussicht und die Gischt erwischt einem nicht. Für das späte Mittagessen machen wir Stopp an einem wunderschönen Strand. Im Dunkeln kommen wir in Coron an. Mit den Bikes und etwas schwankend erreichen wir unser schönes Hotel auf einem Hügel.
Die schönste Biketour
Nie hätte ich gedacht, dass nach diesen vielen wunderbaren und abwechslungsreichen Biketappen, die letzte Biketour alle toppen könnte! Uns erwartet eine komplett andere Landschaft und Vegetation. Offroad geht es durch malerische Täler, gottverlassene Landschaften und an grosse Weiden vorbei. Ein tolles Fotomotiv jagt das andere! Sind wir hier überhaupt noch auf den Philippinen oder schon im Paradies? Ein absolut würdiger Abschluss für eine unglaublich coole Bikereise.
Letztes Mal auf dem Meer und Flug nach Manila
Wir sind früh aus den Federn damit wir die halbtägige Bootstour geniessen können. Und auch heute werden wir wieder von den Küsten und ihren verborgenen Strände und Seen überrascht. Zum Schluss bleibt noch Zeit bei einem Strand zu relaxen. Mit den Felsen, dem türkisfarbenen klaren Meer und einem Frangipani Baum in voller Blüte wirkt alles wie aus einem Traum! Mit schwerem Herzen nehme ich Abschied! Auch von unserer fleissigen und charmanten Crew heisst es nun Adieu zu sagen. Sie haben uns bestens umsorgt und die Kochkünste von Long unvergessen. Am Abend sind wir im quirligen und lauten Manila unterwegs.
Manila und Heimreise
Am Morgen besuchen wir mit Bus und zu Fuss Intramuros, die Altstadt von Manila. Wir lernen viel über die bewegende Geschichte der Philippinen. Am Nachmittag heisst es endgültig von diesem liebenswürdigen, offenen, fröhlichen und neugierigen Volk Abschied zu nehmen. Wo sind bloss die zwei Wochen geblieben!?
Die Reise hat so viele unvergessene Eindrücke hinterlassen, dass ich gar nicht alles erwähnen kann. Es würde den Rahmen sprengen. Nur eins, besucht Palawan solange es noch so verzaubert ist!
Reisebericht-Autor: Product Managerin Nicole Jungwirth