Reisevorbereitung und Vorfreude

Schon die Ankündigungen im Rahmen des Infotreffs zur Vorbereitung auf die spannende und bunte Reise von Bike Adventure Tours nach Costa Rica, einem flächenmässig etwas grösseren Land als die Schweiz mit nur etwa halb so vielen Einwohnern, waren überaus verheissungsvoll. Uns stand ein Abenteuer bevor, das uns von der Hauptstadt San José ins karibische Tiefland, entlang der Küste nach Norden in den Nationalpark von Tortuguero, quer durch das Landesinnere, vorbei an teilweise noch aktiven Vulkanen, zum pazifischen Ozean und dann in Richtung Süden bis zum überraschend kleinen, alternativen und dennoch touristischen Dorf Montezuma führen soll. Ein echtes Feuerwerk an vielfältigster Abwechslung!

Pura Vida auf dem Mountainbike

Bei bisweilen schweisstreibenden Temperaturen erklimmen wir die ersten Höhenmeter (meist fahrend, aber zwischendurch manchmal auch schiebend), rollen über steinige Strassen und lernen die Federung unserer Mountainbikes schätzen. Ein wohlverdientes Picknick am Wegesrand mit schöner Aussicht auf einen kleinen See lässt uns wieder zu Kräften kommen.

Dann folgt eine herrliche, aber steile und kurvenreiche Abfahrt, die Aufmerksamkeit und Konzentration erfordert. Kleine Dörfer säumen da und dort unsere Wege, vor allem aber immer wieder Bananenplantagen, soweit das Auge reicht. Allgegenwärtig sind die fröhlichen «Pura-Vida-Zurufe» der Costa Ricaner, die in ihrer Lebensfreude ansteckend wirken.

Exotische Tiere und Früche

Mit dem Fahrrad durchqueren wir den Regenwald, der von kräftigen Grüntönen der grossen Blätter und der imposanten Baumkronen nur so strotzt, begleitet von den verschiedensten Vogelstimmen. Unverkennbar ist immer wieder der Laut des Oropendolas, des Montezumastirnvogels. Gerne richten wir den Blick gelegentlich in der Erwartung nach oben, dass sich irgendwo ein Faultier von Ast zu Ast schwingt. Ein wirklich einprägsames Erlebnis!

Der Besuch einer Ananasfarm, vielmehr aber die Verkostung dieser sonnengereiften «Königsfrucht» vor Ort, lässt noch heute die Erinnerung an diesen süssen Geschmack im Gaumen wieder lebendig werden.

Natur pur im Tortuguero Nationalpark

Um die Karibikküste im Nationalpark von Tortuguero zu erkunden, deponieren wir die Fahrräder für zwei Tage, steigen auf ein Boot und lassen uns vom Kapitän auf seichten, idyllischen Kanälen gekonnt durch die märchenhafte und bezaubernde Wasserlandschaft schaukeln. Vorbei geht die Fahrt an Seeadlern, Affenkolonien, Krokodilen, Wasserschildkröten, Reihern, Papageien, Tukanen, Helmbasilisken (einer Leguanart), Giftpfeilfröschen, Schmetterlingen und vielen anderen Bewohnern dieser artenreichen Fauna. Auch die Begegnung mit Schlangen ist durchaus möglich, wenn man zu Fuss mit einem lokalen Guide unterwegs ist.

Zurück auf dem Bike, geht es stets bergauf und wieder bergab, grösstenteils abseits befestigter Strassen. Zwischendurch gibt es immer wieder herrliche Abschnitte entlang des breiten und weitgehend menschenleeren Sandstrandes der Pazifikküste, das sind Phasen des puren Genusses und man kommt kaum umhin, ein Hochgefühl zu verspüren.

Highlights der Bikereise

Täglich, so heisst es, müsse man in Costa Rica mit Regen rechnen. Aber auf unserer Tour im Februar wurden wir davon verschont. Zu weiteren Highlights dieser speziellen Reise aus dem Programm von Bike Adventure Tours zählen ganz bestimmt die Fussmärsche durch die verschiedenen Nationalparks, einerseits vorbei an blubbernden Fumerolen und anderseits hoch oben auf dem Skywalk zwischen den Baumkronen des Nebelwaldes. Und wer dies ganz exklusiv erleben will, klinkt sich mutig in das Canopy ein und saust am Stahlseil durch luftige Höhen.

Die hautnahe Begegnung in freier Natur mit einem Gürteltier oder dem scheuen und seltenen Tapir waren unbeschreibliche Glücksmomente, die ebenso Ehrfurcht vor der Vielfalt der Natur geboten wie das Vorbeifliegen grosser, farbenprächtiger Aras.

Kulinarisch verwöhnt

Stets köstlich und reichhaltig war das Essen, ob Fisch, andere Meeresfrüchte, ein Stück Fleisch oder Gemüse, eine Augenweide die Vielfalt an exotischen Früchten. Entspannend gestalteten sich die Transfers auf der Panamericana und als erholsam empfanden wir die authentischen Unterkünfte, ob Bungalow, Hotel mit Pool oder Lodge.

Wir blicken dankbar und tief beeindruckt zurück auf eine unvergessliche Reise, geführt von langjährigen und sehr kompetenten Guides, welche ihre Begeisterung für dieses Land schon bald auf die Gäste zu übertragen vermochten.

Reisebericht-Autorin: Reiseleiterin Gabriela Maiwald

Infos zum Reisebericht